Ökologische Vorteile von gebundenen Radwegdecken

Radwege spielen eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Verkehrsgestaltung. Bei der Wahl der richtigen Deckenart sollten ökologische Aspekte berücksichtigt werden. Entgegen manchen Vorurteilen haben gebundene Radwegeoberflächen ökologische Vorteile.

Ökologische Bewertung von gebundenen und ungebundenen Decken bei Radwegen

Auswirkungen auf Wasserhaushalt und Versickerung

Gebundene Bodendecken, wie Asphalt- oder Betonpflaster, beeinträchtigen den Wasserhaushalt von Radwegen nicht. Tatsächlich liegen die natürlichen Wassergehalte oft über dem umliegenden Gelände. Daher versiegeln gebundene Bodendecken die Böden nicht.

In der Regel sind Radwege im Außenbereich nicht an die Kanalisation angeschlossen. Das bedeutet, dass Regenwasser seitlich der Wege versickert und zur Grundwasserneubildung beiträgt.

Im Vergleich dazu sind ungebundene Decken, wie wassergebundene Beläge, stärker verdichtet. Bei sandgeschlämmten oder gepflasterten Oberflächen ist die Versickerungsfähigkeit gering, da sich die Zwischenräume zusetzen. Durch den Fahrradverkehr verdichtet sich der Boden zusätzlich. Asphaltdecken verteilen hingegen das Gewicht der Räder und minimieren die Verdichtung.

Materialien

Bei Asphalt sollte darauf geachtet werden, dass er einen hohen Anteil an Raps enthält, um Erdöl zu substituieren.

Um den Wasserhaushalt nicht zu beeinträchtigen, sollten in der Schottertragschicht keine recycelten Betonmaterialien verwendet werden. Es sollten ausschließlich Naturmaterialien wie Naturschotter, Kies oder entsprechende Mischungen verwendet werden.

Hitzeentwicklung und Landschaftsbild

Die Aufheizung eines Radweges hängt hauptsächlich von der Helligkeit der Oberfläche ab. Durch helle Farbzusätze im Bitumen kann die Aufheizung deutlich reduziert werden.

Bituminöse Beläge können in nahezu allen Farbtönen hergestellt werden, indem Farbzusätze verwendet werden.

Bituminöse Beläge können mit Splitt versehen werden, um ein naturnahes Aussehen zu erzielen. Dadurch sind sie aus der Ferne kaum von wassergebundenen Decken zu unterscheiden.

Im Gegensatz zum motorisierten Verkehr hat der Radverkehr nur einen geringen Einfluss auf das Landschaftsbild, da keine breiten Asphaltflächen oder landschaftsverändernde Verkehrseinrichtungen erforderlich sind. Eine attraktive Radverkehrsinfrastruktur fördert die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf den Radweg, reduziert die Versiegelung von Flächen sowie Lärm- und Abgasemissionen. Dadurch trägt sie positiv zur ökologischen Gesamtbilanz einer Region bei.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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