ADFC begrüßt Vorhaben „Radnetz Brandenburg“ und unterstützt Verkehrswende-Pläne

Das Brandenburger Verkehrsministerium hat heute mit dem Landesbetrieb Straßenwesen die Straßen- und Radwegebilanz Brandenburg vorgestellt. Der ADFC Brandenburg begrüßt die Aussagen des Verkehrsministers zur Bedeutung des Radverkehrs in Brandenburg.

Potsdam, den 09. März 2023

 

PRESSEMITTEILUNG
ADFC Brandenburg e.V.

 

Straßen- und Radwegebilanz Brandenburg
ADFC begrüßt Vorhaben „Radnetz Brandenburg“ und unterstützt Verkehrswende-Pläne des MIL

 

Das Brandenburger Verkehrsministerium hat heute mit dem Landesbetrieb Straßenwesen die Straßen- und Radwegebilanz Brandenburg vorgestellt. Der ADFC Brandenburg begrüßt die Aussagen des Verkehrsministers zur Bedeutung des Radverkehrs in Brandenburg.

„Herr Beermann hat Recht wenn er sagt, Mobilität ist ein Stück Lebensqualität und ein Standortfaktor. Um das vor dem Hintergrund von Klimaschutzzielen und ohne Verbote zu gewährleisten, braucht es die Mobilitätswende. Dabei wird der Radverkehr eine wesentliche Rolle spielen. Das Ziel der Landesregierung den Radverkehrsanteil auf 20% zu verdoppeln, ist ambitioniert,“ so Stefan Overkamp, Landesvorsitzender des ADFC.

Der ADFC fordert, diese Ziele konsequent anzugehen. Dazu reichen die bisherigen Maßnahmen bei weitem nicht aus. Overkamp weiter: „Wir freuen uns, dass für den Radverkehr mit der Arbeit am Mobilitätsgesetz und dem Radnetz Brandenburg neue Wege beschritten werden. Aber immer noch dominiert der Blick auf das Auto. Ohne Frage wird das auch in Zukunft in Brandenburg eine wichtige Rolle spielen. Aber die Infrastruktur für das Auto ist im Vergleich zum Fahrrad oder ÖPNV schon heute sehr gut ausgebaut. Diese Lücke müssen wir schließen, wenn wir wollen, dass mehr Menschen umsteigen.“

Der ADFC fordert deshalb eine Umlenkung von Finanzmitteln ebenso wie die Bereitstellung effizienter Planungs- und Umsetzungsinstrumente. Overkamp dazu: „Was wir brauchen ist ein kräftiger Impuls in Richtung klimaschonende Mobilität. Für den Radverkehr fordern wir 100 Mio. EUR pro Jahr für 10 Jahre, um aufzuholen, was an Rückstand entstanden ist. Wenn wir im gleichen Tempo weitermachen wie bisher, braucht es noch 140 Jahre, bis wir Radwege an allen Bundes- und Landesstraßen haben.“

Straßenbaubilanz Quelle: MIL https://mil.brandenburg.de/mil/de/presse/detail/~09-03-2023-pk-strassenbau (abgerufen 9. März 2023)

 

Über den ADFC Brandenburg

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 220.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Radtourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Der ADFC Brandenburg hat landesweit 3.700 Mitglieder und setzt sich für die Verkehrswende mit dem Fahrrad in Brandenburg ein. Vor Ort engagieren sich hunderte Mitglieder in 23 Orts- und Regionalgruppen des ADFC für die Verbesserung des Fahrradklimas. Mehr Informationen über den Landesverband finden Sie auf der Website.

 

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https://brandenburg.adfc.de/artikel/adfc-begruesst-vorhaben-radnetz-brandenburg-und-unterstuetzt-verkehrswende-plaene

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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